Wer schaf(f)t Landschaft? Sommerakademie für Nachhaltige Entwicklung (2016)
Flyer der Sommerakademie 2016
Übersicht über das Programm der Sommerakademie 2016 (als pdf-Datei)
Kurzdokumentation der Sommerakademie 2016 (als pdf-Datei)
Montag, 5. bis Samstag, 10. September 2016
Die Teilnahme nur an einzelnen Tagen ist nicht möglich.
Jugendgästehaus des Listhofs Reutlingen
(mit dem ÖPNV zu erreichen)
Ein Großteil der Kosten für die Veranstaltung wurde von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg finanziert. Daher betrug der Teilnahmebeitrag für Übernachtung, Vollverpflegung und Programm nur 150,- Euro pro Person. Die Kosten für die An- und Abreise mussten selbst übernommen werden.
News ZNE
Auf dieser Sommerakademie begegneten sich junge Erwachsene zwischen 16 und 27 Jahren, die sich fürs Thema Nachhaltigkeit interessierten, und setzten sich mit konkreten Fragen aus einem Biosphärenreservat (in Baden-Württemberg: Biosphärengebiet) auseinander. Mit dabei waren also Studierende verschiedenster Fächer, OberstufenschülerInnen, Azubis und BerufsanfängerInnen insbesondere »grüner« Berufsgruppen, FÖJlerInnen usw. Alle TeilnehmerInnen trafen sich für 6 Tage in einem einfach ausgestatteten Seminarhaus, wo sie nebenbei die ganze Zeit sehr lecker bekocht (bio, regional, fair!) und verpflegt wurden.
Die Sommerakademie wurde von einem bunten Team geleitet: Dabei waren Mitarbeiterinnen der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Haupt- und Ehrenamtliche der BUNDjugend sowie Bildungspartnerinnen aus dem Biosphärengebiet vor Ort. Externe ReferentInnen und Praxisexperten ergänzten das Programm. Dieses bestand nicht nur aus wissenschaftlichen Beiträgen, gemeinsamen Diskussionen oder Kleingruppenarbeiten. Es gab auch Exkursionen und Wanderungen sowie ganz praktisch-handfeste Angebote draußen. Nicht zuletzt sorgten wir außerdem für ein abwechslungsreiches Abendprogramm und eine gute Gruppenatmosphäre. In dieser ließ es sich prima nachdenken, diskutieren, ausprobieren, anpacken...
2016 ging es unter dem Titel »Wer schaf(f)t Landschaft?« darum, wie Natur- und Kulturlandschaften erhalten und nachhaltig bewirtschaftet werden können – insbesondere durch extensive Beweidung, z.B. mit bedrohten Schafrassen. Nebenbei erfuhren die TeilnehmerInnen aber auch viel über Biosphärenreservate und über Artenvielfalt, und außerdem setzten sie sich kritisch mit dem Konzept der Nachhaltigen Entwicklung auseinander.
Neben wissenschaftlichen Beiträgen und Exkursionen gab es auch ganz praktische Arbeitseinheiten. Für letztere waren insbesondere die BildungspartnerInnen eine Bereicherung fürs Projektteam, da sie selbst Schafe züchten, Wolle handwerklich verarbeiten und vermarkten oder in verschiedenen regionalen Initiativen und Projekten engagiert sind – und damit also richtige Experten für die Praxis sind!
Es ging um Lebens- und Geschäftsmodelle, die Menschen hinter den Landschaften, Herausforderungen und Konflikte. Letztlich ging es auch immer um die Frage, was wir selbst tun können.
Wer schaf(f)t Landschaft - Nachhaltige Entwicklung im Biosphärengebiet Schwäbische Alb
...määäääh!
ExpertInnenimpulse zu den Themen Nachhaltige Entwicklung, Landwirtschaft, Artenschutz.
- Dr. Kirsten Reichel-Jung, Universität Ulm: »Artenvielfalt in den Biodiversitäts-Exploratorien Schwäbische Alb«
- Prof. Dr. Maria Müller-Lindenlauf (HfWU): »Von Bauern und Blumen - Landwirte im Konflikt zwischen Naturschutz und Wirtschaftlichkeit«
- Marianne Herter: »Von Apfelbeere bis Zwiebel - Artenvielfalt im Ackergarten«
- Hannah Seyfang (HfWU): »Alles nachhaltig, oder was? Das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung kritisch unter die Lupe genommen«.
Exkursionen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb
- Führung im Biosphärenzentrum
- Betriebsführung bei Lauteracher Alb-Feld-Früchte
- Wanderung auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes
- Schafwanderung mit den Waldschafen, Krainer Steinschafen und der Hütehündin Ronja
Praktisches
- Einführung in die handwerkliche Wollverarbeitung und Regionalvermarktung – theoretisch und praktisch!
- Konkrete Naturerfahrungen vor Ort - z.B. für diejenigen, die mochten, auch im Rahmen eines kleinen naturschutzfachlich begleiteten Arbeitseinsatzes.
Diskussion und Reflexion
- Diskussionsrunde mit ExpertInnen aus Praxis, Politik und Wirtschaft: Woldemar Mammel (Albleisa und Lauteracher Alb-Feld-Früchte), Dr. Brigitte Dahlbender (BUND LV BW, Beirat für Nachhaltige Entwicklung der baden-württembergischen Landesregierung), Gebhard Aierstock (Kreisbauernverband Reutlingen).
- Brückenschlag vom konkreten Thema Kulturlandschaftserhaltung zu gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen, politischen Rahmenbedingungen und zum globalen Leitbild Nachhaltige Entwicklung.
- Grübeln im Grünen
- Was kann ich selbst tun? Eigene Gestaltungsmöglichkeiten entdecken, reflektieren und wahrnehmen...
Abendangebote
- Einführung in die Grundtechniken und kreatives Gestalten von Filz
- Filmabend und Regisseurgespräch (Valentin Thurn, Regisseur von »Taste the Waste«) im Biosphärenzentrum
Die Sommerakademien werden im Rahmen eines interdisziplinären BNE-Kooperationsprojekts konzipiert und durchgeführt. Folgende Einrichtungen und Personen sind beteiligt:
von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt:
- Dipl. Geoökol. Hannah Seyfang (wissenschaftliche Mitarbeiterin der Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt)
- Prof. Dr. Maria Müller-Lindenlauf (Professorin für Agrarökologie)
- Fabian Beißwenger (studentische Hilfskraft, Landschaftsplanung)
von der BUNDjugend Baden-Württemberg:
- Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Jana Schoor (Jugendbildungsreferentin)
- Helene Heyer (Projektassistenz)
- Dipl.-Päd. Reiner Baur (Landesgeschäftsführer)
Bildungspartnerinnen aus dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb:
- Dipl.-Päd. Barbara Zeppenfeld (ArcheSchäferei, Herdbuchzucht und Bildungsangebote mit den seltenen heimischen Schafrassen)
- Christiane Ludwig-Wolf (Filzerin, www.albfilz.de)
- Marianne Herter (Mitglied im Vorstand von Blumenwiesen-Alb e.V.)
Externe Mitwirkende und ReferentInnen auf der Sommerakademie 2016:
- Dr. Kirsten Reichel-Jung, Universität Ulm (Biodiversitäts-Exploratorien)
- Steffen Schretzmann und Lonie Geiger, TrüP-Guides im Biosphärengebiet Schwäbische Alb
- Woldemar Mammel, Albleisa
- Dr. Brigitte Dahlbender, BUND Landesvorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Beirats für Nachhaltige Entwicklung der baden-württembergischen Landesregierung
- Gebhard Aierstock, Vorsitzender des Kreisbauernverbands Reutlingen
In Kooperation mit dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb
- Dr. Carmen Weith, Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Die Sommerakademien für Naturschutz und Nachhaltige Entwicklung sowie das Kooperationsprojekt zur Initierung der Akademien (»Sommerakademien für Naturschutz und Nachhaltige Entwicklung in baden-württembergischen Großschutzgebieten«) wurden von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg gefördert.
