Alle rechtlichen und materiellen Rahmenbedingungen müssten auf einen funktionsfähigen Wettbewerb ausgerichtet sein. Nur so sind die Ziele der Hochschulreform nach Auffassung der Professorinnen zu erreichen. Mit Deregulierung und Vereinheitlichung gehe die geplante Novellierung der Hochschulgesetze in die richtige Richtung. Doch die sogenannte leistungsorientierte Hochschulfinanzierung sei derart stark von Besitzstandswahrung geprägt, dass sie Leistung eher bestrafe als belohne. Überdies träfen die aktuellen Einsparungen im Landeshaushalt sowie die geplanten Änderungen in der Besoldung die Fachhochschulen härter als die Universitäten. Die Besoldungsreform bewirke zudem Rückschritte bei der Gleichstellung von Frau und Mann. Denn sie gleich die Besoldungsstruktur an die Wirtschaft an, wo die Gehälter in frauentypischen Berufsfeldern bekanntlich vergleichsweise niedrig sind.
Der Frauenanteil bei den Professuren, derzeit noch immer unter 10 Prozent und unter dem Bundesdurchschnitt, werde dennoch weiter steigen. Dafür spreche schon das steigende Interesse von Frauen an einer Fachhochschul-Professur. Allein für den Infoabend zur FH-Professur, der schon zum achten Mal auf eine Landeskonferenz folgte, hatten sich 176 Akademikerinnen angemeldet: eine Rekordzahl, die fast schon die Zahl der Professorinnen an Fachhochschulen im Land erreichte (rund 200). Knapp 65 Akademikerinnen konnten zugelassen werden, lauter hochqualifizierte Frauen, die von einem Dutzend Professorinnen beraten wurden. Drei dieser Professorinnen waren zuvor selbst durch das Mathilde-Planck-Lehrauftragsprogramm gefördert worden. Es läuft seit sechs Jahren und hat schon mindestens 26 Professorinnen hervor gebracht. Alles Wissenswerte zum Programm und über den Weg zur FH-Professur ist über Internet zugänglich. Die Adresse: www.gleichstellung-fh-bw.de.
In der Landeskonferenz arbeiten die Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten der einzelnen Fachhochschulen zusammen, um Erfahrungen auszutauschen, sich weiterzubilden und ihre Anliegen auf der Landesebene wirksam zu vertreten. Die Landeskonferenz trifft sich zweimal jährlich, einmal gemeinsam mit Universitäten, Kunsthochschulen und Pädagogischen Hochschulen. Eine Zusammenarbeit gibt es auch bundesweit.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Margot Körber-Weik,
Koordinierungsstelle, FH Nürtingen, Standort Geislingen, Postfach 12 51,
73302 Geislingen/Steige, Tel. (07331)22-485 oder (07121)240584,
E-Mail: margot.koerber-weik@hfwu.de oder lakoffhbw@asg.fh-nuertingen.de.
Für einen Beleg über Ihre Veröffentlichung oder Sendung wären wir dankbar.
Hochschulreform kann Leistungen der Hochschulen senken
Veröffentlicht am

Logo der LAndeskonferenz der Frauenbeauftragten an den Fachhochschulen