Ein vertieftes Verständnis von Schaumbildungsprozesses sowie von Gegenmaßnahmen ist von Interesse, da in Deutschland circa. 10-15% der Biogasanlagen auf Basis nachwachsender Rohstoffe Probleme mit übermäßiger Schaumbildung haben, was zu Betriebsunterbrechungen und kostenspieligen Gegenmaßnahmen führt. Mit ihrem Teilvorhaben hat die HfWU zum Ziel, eine umfangreiche Analyse des Ausgangsproblems und der vorgeschlagenen Maßnahmen hinsichtlich wirtschaftlicher Effekte und Akzeptanz bei den Biogasanlagenbetreiber*innen durchzuführen.
Die HfWU wird in den kommenden drei Jahren zunächst in einer umfangreichen Analyse den Status Quo von Schaumereignissen in Biogasanlagen erheben und dabei insbesondere die Häufigkeit verschiedener Schaumszenarien abschätzen sowie die wichtigen Szenarien priorisieren. In einem Modell wird die Wirtschaftlichkeit verschiedener Gegenstrategien berechnet, um die wirtschaftlichen Effekte der Gegenmaßnahmen basierend auf verschiedenen Schaumszenarien ermittelt. Die im Projekt erarbeiteten Maßnahmen werden schließlich hinsichtlich ihrer Akzeptanz bei den
Anlagenbetreiber*innen analysiert, sodass Voraussetzungen und Barrieren für einzelne Schaumszenarien erarbeitet und diese in Empfehlungen für die Schulung von Betreiber*innen übersetzt sind.
Das Projekt wird von Prof. Dr. Carsten Herbes geleitet, Dr. Dorothee Apfel, wissenschaftliche Mitarbeiter am ISR, übernimmt die Forschungstätigkeit.
Das Vorhaben HydroFoam (FKZ 2220NR310A) wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Projektträger gefördert. Informationen stehen auf der Seiten des FNR https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=2220NR310A sowie des UFZ https://www.ufz.de/hydrofoam zur Verfügung.