TV4: Neu-Design der Wertschöpfungskette Rindfleisch sowie Mais/Bohne für die menschliche Ernährung

Hintergrund

Die Nachfrage nach biodiversitätsfördernden Lebensmitteln (Biodiv) steigt seit Jahren stetig an. Gleichzeitig sinkt in Deutschland jedoch die Möglichkeit für den Großteil der Verbraucher, Biodiv-Lebensmittel zu konsumieren. Dies liegt größtenteils an den sehr hohen Preisen für Biodiv produzierte Lebensmittel. Gleichzeitig sinken die Erlöse der landwirtschaftlichen Betriebe, welche diese Lebensmittel produzieren, bei immer steigenden Produktionskosten.

Um eine Transformation in der Lebensmittelproduktion hin zu mehr Biodiversität zu erreichen ist es somit wichtig, neue Vermarktungskonzepte zu entwickeln, die sowohl den landwirtschaftlichen Betrieben ein sicheres Einkommen generieren als auch für den Großteil der Gesellschaft bezahlbar und gut erreichbar bleiben.

Ziele des Teilvorhabens

  • Erhebung des Status-Quo in der Wertschöpfungs- und Lieferkette des Lebensmitteleinzelhandels.
  • Identifizierung und Quantifizierung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen außerhalb der landwirtschaftlichen Urproduktion innerhalb der Lieferkette bis zum Konsumenten.
  • Neuplanung einer angepassten Wertekette mit Fokus auf den Bereich der digitalen Vernetzung und den Möglichkeiten dezentraler Lösungsansätze.

Vorgehen im Teilvorhaben

  • Analyse bestehender Lieferketten/Warenströme im Bereich Fleisch und Mais/Bohne und deren Bewertung bezugnehmend auf ihre Auswirkung auf die Biodiversität.
  • Marktanalyse auf bestehende Biodiversitätslabels des Lebensmitteleinzelhandels und Analyse deren Inhalte im Kontext der Biodiversitätsförderung.
  • Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen in der Lieferkette mit besonderem Fokus auf die speziellen Anforderungen im Bereich Fleisch.
  • Modellierung potentieller neuer Absatzwege auf Grundlage der Anforderungen der Stakeholder und gesetzlicher Vorgaben.
  • Ausgehend von diesen Erkenntnissen sollen im weiteren Projektvorlauf idealerweise Pilotversuche für den Vertrieb und die Distribution biodivers erzeugter Güter gestartet werden.

Das Teilvorhaben wird gemeinsam von Projektteams der HfWU Nürtingen und der DHBW Mannheim bearbeitet. Dabei nutzt die DHBW ihre ausgeprägten Zugänge zu etablierten Akteuren des Lebensmitteleinzelhandels, die HfWU wird eng mit Akteur:innen kooperieren, die bereits alternative Konzepte zur Versorgung der Bevölkerung mit regional erzeugten Lebensmitteln umgesetzt haben.

Im Laufe des Projektes werden die Ergebnisse der jeweiligen Untersuchungen sukzessive den Praxispartnern und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Team

Ansprechpartner HfWU Nürtingen:

Prof. Dr. Christoph Zanker

Benjamin Körkel-Wineberger

 

Ansprechpartner der DHBW Mannheim:

Prof. Dr. Marc-Daniel Moessinger

Prof. Dr. Alexander Hennig

Prof. Dr. Christian Vranckx

Carina Siefert

 

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