AquaMak - Aquatische Makrophyten – ökologisch und ökonomisch optimierte Nutzung
Inhalt
Das aus Mitteln des Sondervermögens „Energie- und Klimafonds (EKF)“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Projekt „AquaMak“ hat eine Laufzeit von drei Jahren.
Viele Flüsse und Seen in Deutschland sind zunehmend durch übermäßigen Bewuchs von Wasserpflanzen betroffen. Hohe Nährstoffeinträge und starker Lichteinfall durch unbeschattete Ufer bieten Voraussetzungen für ein extremes Wachstum der aquatischen Makrophyten. Oftmals handelt es sich dabei um Pflanzen, die nicht heimisch sind (sog. Neophyten) und die deshalb durch das Ökosystem nicht wirkungsvoll reguliert werden. Neben den ökologischen Problemen wird auch die Nutzung der Gewässer zur Naherholung, zum Wassersport und zur Energiegewinnung teils erheblich eingeschränkt. Diesen Schwierigkeiten begegnen Kommunen und private Träger mit aufwändigen Räumarbeiten und anschließender Entsorgung der Biomasse, was eine hohe finanzielle Belastung bedeutet.
Die Wasserpflanzen produzieren durch ihr Wachstum viel Biomasse und haben auch interessante Inhaltsstoffe. Statt sie zu entsorgen, könnten sie deshalb ökonomisch und ökologisch sinnvoll genutzt werden, z.B. als Substrat für Biogasanlagen.
Das Projekt hat deshalb zum Ziel:
1. die Identifizierung des ökonomischen Potentials der Nutzung von Wasserpflanzen (Mengen, Inhaltsstoffe, Verwertungsmöglichkeiten, Einbettung in vorhandene Supply Chains),
2. die ökologische Abschätzung der Nutzung von Wasserpflanzen
3. die Ermittlung der Akzeptanz der Nutzung von Wasserpflanzenbiomasse für verschiedene Nutzungspfade
Dies sind die Ziele des Forschungsprojekts AquaMak, welches in einer Kooperation der Hochschule für angewandte Wissenschaften Nürtingen-Geislingen mit dem Zentrum für Umweltforschung in Leipzig und dem ebenfalls dort ansässigen Deutschen Biomasse-Forschungszentrum durchgeführt wird.
Projektmitglieder
An der HfWU ist das Forschungsprojekt eine Gemeinschaftsaufgabe des Institute for International Research on Sustainable Management and Renewable Energy (ISR) und des Instituts für Landschaft und Umwelt (ILU). Beteiligt sind neben den Professoren Willfried Nobel und Carsten Herbes die Ökologie-Experten Dr. Markus Röhl und Vasco Brummer.
Partner
Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig und Deutsches Biomasse-Forschungszentrum (DBFZ), Leipzig
Dauer
Q4/2014 – August/2016
Förderung
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Bundestages aus Mitteln des Sondervermögens „Energie- und Klimafonds (EKF)“