Eine Investition in die Zukunft zum Schutz der Tiere

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drei Hunde auf umzäunter Weide

Der erste Herdenschutztag in Nürtingen findet am 7. Juni an der HfWU statt. (Foto: HfWU)

Herdenschutztag am 7. Juni in Nürtingen

NÜRTINGEN (hfwu). Anlässlich des 75. Jubiläums der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) lädt die Projektgruppe Herdenschutzmanagement der Studiengänge Agrar- und Pferdewirtschaft der HfWU am 7. Juni zum ersten Herdenschutztag in Nürtingen ein.

Wölfe breiten sich in Baden-Württemberg, in ganz Deutschland, sowie international, immer weiter aus. Somit werden Tierhalter damit konfrontiert Maßnahmen zum Schutz von Weidetieren vor Wölfen zu ergreifen. Dies betrifft ganz besonders Schaf- und Ziegenhaltungen, aber auch die Weidehaltung von Rindern und Pferden. Ist eine Co-Existenz zwischen Weidetieren und Wölfen überhaupt möglich?

Derzeit wird empfohlen zum Herdenschutz elektrifizierte Zäune und Herdenschutzhunde einzusetzen. Die Praxis wirft jedoch viele Fragen auf: Wie werden die Herdenschutzmaßnahmen umgesetzt? Wie effizient sind die Maßnahmen? Unterscheidet sich der Einsatz von Herdenschutzhunden zwischen den Haltungen verschiedener Nutztiere? Welche Kosten entstehen? Sind Herdenschutzmaßnahmen insbesondere auf Höfen mit Kundenverkehr und in touristischen Gebieten möglich?
Der Herdenschutztag an der HfWU möchte einen Beitrag zum Gelingen der Co-Existenz zwischen Weidetieren und Wölfen leisten. Die Veranstaltung ermöglicht einen Einblick in die bereits erforschten Gebiete, wird aber auch für Neulinge eine wegführende Anlaufstelle sein. Fundiertes Fachwissen zusammen mit den entsprechenden Möglichkeiten der Realisierung werden vermittelt. Die gewählten Experten führen durch ihre Fachgebiete und erläutern bewährte Praktiken und Erkenntnisse.

Die Vorträge sind fachlich und praxisorientiert gestaltet, um Innovationen und Entwicklungen in den Bereichen Zaunbau, Herdenschutzhunde, Beutegreifer und Maßnahmen zum Schutz von Herden zu erläutern. Um zukünftig weiterhin Ansprechpartner zu garantieren, präsentieren verschieden Aussteller eine breite Palette von Lösungen und bewährten Methoden, darunter Patura (Zaunbau), Kerbl (Stallbedarf), Zaunteam, der Verband Herdenschutz, die Vereinigung der Freizeitreiter Deutschlands (VFD), die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), der BUND Naturschutz Bayern, das Projekt LIFEstockProtect, die Agridea (Herdenschutzberatungsstelle Schweiz) und die HfWU.
Ab 8:30 Uhr wird die Alte Turnhalle auf dem HfWU-Innenstadt-Campus in Nürtingen für alle Teilnehmenden  geöffnet sein, die ersten Vorträge Starten ab 9:00 Uhr. Die Anmeldung ist online über die E-Mail-Adresse herdenschutztag.hfwu@gmail.com möglich. Der Herdenschutztag ist interaktiv gestaltet. Ende der Veranstaltung wird um 14:00 Uhr sein. Gefördert wird die Tagung vom Hochschulbund der HfWU.

Aktualisierte Informationen zum Programm finden sich hier.


Datum und Veranstaltungsort: 07.06.2024 | 8:30 Uhr - 14:00 Uhr | "Alte Turnhalle" Campus Innenstadt CI6, Heiligkreuzstr. 3, 72644 Nürtingen

Programm:

9:00 Uhr            Beginn der Veranstaltung & Grußworte (Umweltministerium/Rekortat HfWU)
9:30 - 10:15       Bernhard Bolkart (Präsident BLHV) „Die Sicht des BLHV auf die Wolfsituation
                           in Baden-Württemberg und die aktuellen Entwicklungen“
10:15 - 11:00     Dr. Micha Herdtfelder (FVA)
                            „Aktuelles über Wölfe und Herdenschutz in Baden-Württemberg“
11:00 - 12:30     Besuch Informationsstände
12:30 - 13:15     Andreas Schiess (AGRIDEA) „Herdenschutz Schweiz-Elektrozäune
                           als effiziente Schutzmaßnahme“
13:15 - 14:00     Stefanie Morbach (LIFEstockProtect)
                           „Herausforderung Herdenschutz- Praxisbetriebe im Fokus“
14:00 Uhr          offizielle Verabschiedung