Das Modell- und Demonstrationsvorhaben HOT („Hobby-Gartenbau mit torfreduzierten und torffreien Substraten auf Basis nachwachsender Rohstoffe“) beschäftigt sich mit dem Torfausstieg im Hobby-Gartenbau. Für ein besseres Verständnis des Verhaltens der Verbraucher*innen wurde bereits im Sommer des vergangenen Jahres eine deutschlandweite Interviewstudie durchgeführt. Darauf aufbauend erfolgt nun eine zweite Studie: Mittels der sog. Q-Sort Methode, einem Mixed-Method-Ansatz, können neue Erkenntnisse über das Verhalten und die Motivation von Hobby-Gärtner*innen gewonnen und die Interviewergebnisse weiter präzisiert werden. Außerdem bietet die angewendete Methode die Möglichkeit, das Methodenprofil des ISR weiter auszubauen. Besonderer Dank gilt hier Dr. Terese Venus von der TU München, die das Projektteam durch Schulungen, Beratung und Auswertung unterstützt.
Die Erhebung richtete sich an drei verschiedene Gruppen von Gärtner*innen: In Privatgärten, in Kleingartenanlagen und in sog. Urban Gardening-Initiativen Um diese zielgerichtet zu erreichen, wurden im Dezember 2022 und Januar 2023 verschiedene Veranstaltungen und Vor-Ort-Besuche durchgeführt. Neben zwei Veranstaltungsterminen an der HfWU war das Projektteam zur Datenerhebung im toom-Baumarkt in Metzingen und bei verschiedenen Kleingartenvereinen in der Umgebung . Neben der Datenerhebung stand der Austausch mit den Gärtner*innen im Vordergrund. So konnten erneut viele Verbraucher*innen für die ökologischen Probleme der Torfnutzung sensibilisiert werden.
Mit insgesamt mehr als dreißig Teilnehmenden ist es, trotz der gärtnerisch untypischen Jahreszeit, erneut gelungen, viele Personen für das Projekt zu gewinnen und für die ökologische Bedeutung des Torfverzichts zu sensibilisieren. Die nun laufende Datenauswertung wird mit ihren Erkenntnissen dazu beitragen, die Hobby-Gärtner*innen zielgerichteter ansprechen zu können und somit die notwendige Aufklärung der Verbraucher*innen weiter voranzutreiben.
Das Vorhaben HOT wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Projektträger gefördert. Informationen stehen auf https://www.fnr.de/projektfoerderung/projektdatenbank-der-fnr/ unter den Förderkennzeichen 2221MT018A – D zur Verfügung.