Gemeinschaftsmarketing Baden-Württemberg (MBW) finanziertes Projekt „Filderkraut: Sortenscreening als Basis für die Erhaltung und Inwertsetzung einer alten Gemüsevarietät und Entwicklung von Erhaltungs- und Vermarktungskonzepten“
Filderkraut ist eine spitze, feinrippige Varietät des Weißkohls, die traditionell auf den Fildern angebaut wird. Über Jahrhunderte haben sich genetisch einmalige Landsorten durch Eigenvermehrung des Saatgutes der Landwirte herausgebildet. Doch diese Sorten sind gefährdet. Spitzkohl-Hybridsorten und schwindende Absatzwege lassen den Anbau von Landsorten wenig lohnend erscheinen. Ziel des Projektes ist es deshalb den Sortenerhalt der Landsorten und den Absatz des Filderkrauts zu fördern.
Dazu wurden mehrere Maßnahmen eingeleitet. Zunächst wurden Landwirte erfasst und befragt, die noch Landsorten anbauen. Dabei zeigte sich, dass in den letzten fünf Jahren die Zahl der Betriebe, die noch Landsorten anbauen, weiter gesunken ist. Aktuell betreiben vermutlich nur noch gut 10 Landwirte eigene Saatgutvermehrung. Dieses Ergebnis unterstützt die Dringlichkeit des Handlungsbedarfs zum Erhalt der Landsorten.
Auf Basis von Gesprächen mit den Landwirten sollen Vorschläge entwickelt werden, um den Absatz des Filderkrauts durch Intensivierung des Regionalmarketings und Erleichterung der Saatgutvermehrung zu verbessern. Neben der Erstellung von Informationsmaterial sind dabei auch Kooperationen mit regionalen Partnern geplant. Im Herbst 2016 soll eine Verkostungsaktion mit Gastronomen der Gegend das Programm beschließen.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der „Schutzgemeinschaft Filderkraut/Filderspitzkraut“ unter Vorsitz von Jörg Kimmich durchgeführt.
Projektleitung: | |
Projektbearbeitung: | Jutta Schickler |
Projektpartner: | Schutzgemeinschaft Filderkraut/Filderspitzkraut |
Projektlaufzeit: | bis Dezember 2016 |
Fördermittelgeber: | Gemeinschaftsmarketing Baden-Württemberg |