In Sprachen mit grammatischem Geschlecht wird oft die maskuline Form verwendet, um sowohl Männer als auch Frauen zu bezeichnen. Dies kann zu Verwirrung und Missverständnissen führen, da die feminine Form klar weiblich ist, während die maskuline sowohl männliche als auch gemischte Gruppen oder unbekannte Geschlechter einschließen kann.
Studien zeigen, dass die Verwendung der maskulinen Form die Wahrnehmung zugunsten männlicher spezifischer Repräsentationen verzerrt. Teilnehmer in Experimenten neigen dann dazu, gedanklich eher männliche Verwandtschaftsbeziehungen zu aktivieren und schätzen den Anteil von Frauen in gemischten Gruppen oft unter 50%.
Im Artikel werden zwei Hauptstrategien zur Bekämpfung der männlichen Bias vorgestellt: Neutralisation (Verwendung geschlechtsneutraler Formen) und Refeminisation (explizite Nennung beider Geschlechter).
Es wird gezeigt, dass beide Strategien effektiv sein können, wobei Refeminisation tendenziell ausgeglichene Geschlechterdarstellungen fördert.
Hier geht es zum gesamtem Artikel: Neutral is not fair enough: testing the efficiency of different language gender-fair strategies