
März 1994
Abschluss des Tiermedizin Studiums an der LMU München
Juli 1995
Abschluss der Doktorarbeit am Institut für Tieranatomie und Histologie, Tiermedizinische Fakultät, der LMU München
Januar 1996 – Januar 1997
Anstellung als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Tieranatomie und Histologie der LMU München
Januar 1997 – April 1999
Elternzeit
April 1999 – Februar 2006
Leitung einer Reitschule südlich von Regensburg
Juni 2004
Widereinstieg in die Wissenschaft am Lehrstuhl Biologie 1, Zoologie, der Universität Regensburg. Forschungsgebiet "Soziales Lernen und soziale Kognition der Pferde"
Oktober 2008
Organisation und Durchführung des "1st International Equine Science Meeting" (IESM) an der Universität Regensburg
November 2011
Abgabe der Habilitationsschrift zum Thema: "Soziales Lernen und soziale Kognition der Pferde", Anmeldung zum Evaluierungsverfahren
März 2012
Professorin für Pferdehaltung an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Gesilingen
März 2012
Organisation und Durchführung des "2nd International Equine Science Meeting" (IESM 2012) an der Universität Regensburg
Juni 2012
Habilitation im Fach Zoologie an der Universität Regensburg
Mai 2015
Organisation und Durchführung des "3rd International Equine Science Meeting" (IESM 2015) an der HFWU
Studierende (Bachelor)
Aurelia Schütz
Artübergreifendes soziales Lernen von Pferden- Lernen Pferde vom Menschen- ?
Mein Name ist Aurelia Schütz, ich studiere Pferdewirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.
Was bedeutet soziales Lernen?
In social Learning, animals learn by observing another animal or its visual, olfactory or auditory cues (Heyes 1994; Galef 1995).
Für gewöhnlich findet soziales Lernen innerhalb einer Art statt. Jedoch zeigen z.B. Studien zur sozialen Lernfähigkeit des Haushundes, dass soziales Lernen auch „artübergreifend“ möglich ist. Hunde lernten dort vom Menschen, einen Futterapparat zu bedienen oder ein verstecktes Spielzeug zu finden.
Während zum sozialen Lernen von Pferden innerhalb der Art schon einige, wenn auch wenige, wissenschaftliche Studien existieren, ist noch gänzlich unerforscht, ob Pferde, ebenso wie Hunde, auch von anderen Spezies, wie z.B dem Menschen, lernen können.
In dieser Studie soll mit Hilfe eines Futterapparates erforscht werden, ob Pferde vom Menschen lernen, diesen zu bedienen. Die Untersuchungen stellen den ersten wissenschaftlichen Ansatz zum Thema “Artübergreifendes soziales Lernen von Pferden“ dar.
Kathrin Strobel
Mein Name ist Kathrin Strobel und ich studiere Pferdewirtschaft an der HfWU in Nürtingen.
Meine Bachelorthesis befasst sich mit der Entwicklung einer Gesundheitsdatenbank für Pferde und wie diese im Gesundheitsmanagement eingesetzt werden kann. Häufig ist es der Fall, dass eine Behandlung am Pferd durch verschiedene Experten durchgeführt wird. Beispielsweise kann ein Pferd neben einer veterinärmedizinischen Behandlung eine zusätzliche manuelle Therapie durch einen Osteopathen benötigen oder das Pferd erhält nach einer Huferkrankung einen Spezialbeschlag durch den Hufschmied. In der Behandlungssituation fallen Daten an, die für die verschiedenen behandelnden Experten wichtig sind. Diese Zusammenarbeit kann durch eine Gesundheitsdatenbank unterstützt werden.
Durch Experteninterviews sollen die notwenigen Daten herausgearbeitet werden, um eine Möglichkeit zu entwerfen diese zu skalieren.
Serena Sennet
Aktivställe erfreuen sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit, da mit diesen den Bedürfnissen der Pferde nach Licht, Luft, Bewegung, Sozialkontakt und der Futteraufnahme in kleinen Mengen Rechnung getragen werden soll. Jedoch erlaubt die
Transponderfütterung keine synchrone Futteraufnahme, wie sie für Pferde typisch ist. Zusätzlich kann beobachtet werden, dass Pferde im Bereich der Automaten warten müssen. Dabei kann es zu Auseinandersetzungen kommen oder zu Situationen, aus denen die Pferde nicht fliehen können.
Ob dies für die Pferde Stress bedeutet, soll in unserer Bachelorarbeit mithilfe von Cortisolproben, der Messung der Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität sowie Beobachtung der Lateralität herausgefunden werden.
Tamara Willig
Artgerechte Haltung ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse eines jeden Pferdes. In meiner Bachelorarbeit wird das Wohlbefinden von Pferden, in den vier gängigsten Haltungsformen; Einzelboxenhaltung, Paddockboxenhaltung, Offenstallhaltung und Aktivstallhaltung, untersucht.
Derzeit wird das Befinden des Pferdes in seiner Haltungsform, durch Cortisolmessungen und die Untersuchung der Herzfrequenzvariabilität beurteilt. Beide Methoden ermitteln lediglich, ob Pferde unter Stress stehen oder nicht.
Ziel meiner Bachelorarbeit ist es, anhand der Körpersprache und des Verhaltens der Pferde zu ermitteln, ob die gewählte Haltungsform das individuelle Wohlbefinden des Pferdes ermöglicht und damit artgerecht ist.
Bachelorstudiengänge Agrar- und Pferdewirtschaft
Anatomie und Physiologie
Angewandte Statistik
Ausbildung von Pferden
Ausbildung von Reitern
Empirische Methoden und Sozialforschung
Ethologie und Haltung
Grundlagen Pferdewirtschaft und Reitsport
Internationale Märkte, Zucht und Sport
Literaturclub Pferdeverhalten
Nachhaltige Pferdehaltung II
Pferdegesundheit
Pferdehaltung I+II
Pferdeverhalten
Planung, Durchführung und Analyse von natur- und sozialwissenschaftlichen Arbeiten
Projektmodul
Reitlehre
Reproduktionsmanagement
Rhetorik
Spezielle Ethologie
Wissenschaftliches Arbeiten
Soziale Kognition und soziale Ökologie der Pferde
Ob Tiere denken können ist immer wieder ein Thema aktueller Diskussionen. Leider können sie nicht verbal mit uns kommunizieren. Doch ihre Kommunikationssysteme können Aufschluss über ihre mentalen Fähigkeiten geben. Der Schwerpunkt unserer Forschungen liegt in der Wahrnehmung dieser Kommunikation durch die Pferd, der Konsequenzen die Pferde daraus für sich selber ziehen und die Einordnung derselben im Rahmen der Bewertung mentaler Fähigkeiten. Ausgehend von kontrollierten Versuchen in modernen, tierartgerechten Pferde Haltungen sollen beobachtete Verhaltensweisen und Fähigkeiten besonders im natürlichen Umfeld des Pferdes und bei verwilderten und wilden Pferden dargestellt werden. Eine Fachgebiet übergreifende Diskussion der Ergebnisse zwischen Zoologie, Psychologie und Philosophie bildet die Grundlage der Auswertung der Daten. Gewonnene Erkenntnisse werden besonders im Hinblick auf den Lebensraum (die Ökologie) und der Evolution von Sozialverhalten und kognitiven Fähigkeiten und dem philosophischen Verständnis von rationalen, mentalen Fähigkeiten von Tieren betrachtet.
Die Arbeiten der letzten Jahre weisen Pferde als Musterbeispiel für die Forderung nach einer Verknüpfung von Kognitionsforschung und der Erforschung der Ökologie einzelner Tierarten aus. Pferde zeigen in ihrem bis dato unterschätzten, jedoch real recht komplexen Sozialsystem kognitiv hochrangige Leistungen, wie die Individualerkennung, den gemeinsamen Schutz der Nachkommen, dem Schlichterverhalten und dem sozialen Lernen. Auch abstrakte, mentale Fähigkeiten wie etwa ein gutes Langzeitgedächtnis, ein Verständnis für Kategorien und die Fähigkeit zu Generalisieren sind für die Orientierung in einem komplexen Sozialsystem von Vorteil und deshalb beim Pferd gut entwickelt. Es bleibt jedoch ein Tatbestand, dass Pferd in so genannten „abstrakten Kognitionstests“, z. B. zum Kurzzeitgedächtnis, zum Verständnis von Objektpermanenz, zur Orientierung in Labyrinthen, und zur Erkennung von Quantitäten nur mäßige Leistung erbringen.
Diese Fähigkeiten stellen im natürlichen Umfeld der Pferde keine Überlebensnotwendigkeit dar und sind deshalb nur mäßig ausgeprägt.
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Forschungsprojekt "Innovatives Verhalten der Pferde"
Equine Behaviour Team
Forschungsprojekt "Innovatives Verhalten der Pferde"
Gruppenhaltung
Gruppenverhalten und Haltungssystem
Gruppenhaltung bei Pferden nimmt einen immer größeren Raum ein. Eine Vielzahl neuer Haltungssysteme und Fütterungstechniken stehen hierfür zur Verfügung. Dieses Projekt soll sich mit dem Austausch von Sozialverhalten in Abhängigkeit zum Haltungssystem beschäftigen. In früheren Studien kam klar zum Ausdruck, dass die Häufigkeit aggressiven Interaktionen zwischen Gruppenmitgliedern in direktem Zusammenhang mit dem Platzangebot für die Gruppe steht. Hier soll nun ein möglicher Einfluss verschiedener Raumelemente und Fütterungstechniken auf den Austausch von Sozialverhalten im Vergleich untersucht werden
Beweidungsprojekt

Thema 1: Individuelle Habitatnutzung der Przewalski Pferde
Themenkomplex: Beweidungsprojekt des Stadtwald Augsburg
Fragestellung: Welche Pferde übernehmen die Initiative beim Erkunden und Nutzen eines neuen Gebietes? Ist die individuelle Initiativ abhängig von Alter, sozialem Rang und / oder der Erkundungsbreitschaft?
Thema 2: Habitatnutzung der Przewalski Pferde
Themenkomplex: Beweidungsprojekt des Stadtwald Augsburg
Fragestellung: Wie schnell nehmen Przewalski Pferde ein neues Beweidungsgebiet an?
Kurzbeschreibung: Themen Beweidungsprojekt
Przewalskipferde werden zunehmend in Beweidungsprojekten gehalten um die Natur zu gestalten und positiven Einfluss auf die Artenvielfalt zu nehmen. Vorangegangene Arbeiten zeigten, dass extensive Dauerbeweidung die Qualität der Böden erhält und ganz entscheidend zur Vermehrung der Biodiversität beiträgt. Seltene, lichtbedürftige Pflanzen profitieren von der gleichmäßigen Kurzhaltung der Vegetation durch die grasenden Huftiere und der ganzjährige Absatz von Kot ist die Grundlage für zahlreiche Nahrungsketten für bedrohte Arten. Jedoch ist der Kenntnisstand zur Nutzung der vorhandenen Areale durch die einzelnen Tiere noch gering. So fehlen derzeit Daten über die Habitatnutzung der Przewalskipferde und die individuellen Faktoren, die die Habitatnutzung beeinflussen können. In diesem Sinne soll im Rahmen der Erweiterung des Geheges für Przewalskipferde im Beweidungsprojekt Stadtwald Augsburg die Gebietstreue und die Geschwindigkeit, mit dem sich einzelne Tiere auf das neue Gelände einstellen, beobachtet werden. Zusätzlich zur Habitatnutzung werden individuelle Faktoren wie das Alter, der soziale Rang und die Erkundungsfreudigkeit einzelner Tiere analysiert, um Informationen darüber zu erhalten welche Pferde die Initiative beim Erkunden und Nutzen eines neuen Gebietes übernehmen. Im Beweidungsprojekt Stadtwald Augsburg beweiden auf 45 ha Schafe, Rothirsche und Przewalskipferde in getrennten Gehegen ein Mosaik aus lichtem Kiefernwald und Heide. Im Sommer 2012 wird das bisherige 15 ha große Gehege der Przewalskipferde um weitere 14 ha erweitert. Die im Sommer durch Schafe beweidete Erweiterungsfläche soll im Winter zusätzlich von der fünfköpfigen Przewalskipferd-Junggesellengruppe beweidet werden. Weitere Informationen zum Beweidungsprojekt Stadtwald Augsburg erhalten Sie auf der Internetseite des Landschaftspflegeverbands Stadtwald Augsburg e.V. unter:
Weitere Informationen Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg e.V.
Sensorische Lateralität
Thema 1: Sensorische Lateralität / motorische Lateralität der Fohlen
Themenkomplex: Sensorische Lateralität
Fragestellung: Ist die Seite an der Fohlen saufen abhängig von der sensorischen oder motorischen Lateralität des Fohlens?
Thema 2: Einäugige (monokulare) und beidäugige (binokulare) Sehschärfe der Pferde.
Themenkomplex: Sensorische Lateralität
Fragestellung: Sehen Pferde mit beiden Augen gleich gut?
Thema 3: Sensorischen Lateralität in der Annäherung naiver Pferde an den Menschen.
Themenkomplex: Sensorische Lateralität
Fragestellung: Welche Seite bevorzugen naive Pferde in der Annäherung an den Menschen und ändert sich das wenn sie trainiert werden?
Thema 4: Einäugiges (monokulares) Lernen
Themenkomplex: Sensorische Lateralität
Fragestellung: lernen Pferde mit einem Auge genauso gut und schnell wie mit beiden Augen? Erfahren Pferde Stress wenn sie mit einem Auge lernen müssen? Wenn ja, hat das Verdecken des linken oder rechten Auges einen größeren Einfluss?
Kurzbeschreibung: Themen Lateralität
Was bedingt die Einseitigkeit beim Pferd? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der motorischen Einseitigkeit und der so genannten „natürliche Schiefe“? Welchen Einfluss hat die sensorische Lateralität? Ist die „natürliche Schiefe“ bedingt durch die sensorischen Lateralität? Diese Frage steht nach wie vor ungelöst im Raum. Viele Tiere bevorzugen ein Auge, ein Ohr, oder eine Nüster zur Aufnahme von Sinneseindrücken. Aktuelle Forschungen weisen darauf hin, dass diese sensorische Lateralität in den meisten Fällen nicht mit der motorischen Lateralität korreliert, sondern viel mehr durch die einseitige Verarbeitung von Informationen in den jeweiligen Gehirnhemisphären bedingt ist. Da die Gehirnhälften zum großen Teil mit den kontralateralen Sinnesorganen verbunden sind lässt die Seite mit welcher Sinneseindrücke aufgenommen werden Schlüsse auf deren Informationsgehalt zu. So zeigen Tiere bei linksseitiger Aufnahme von Sinneseindrücken vermehrt reaktive, emotionalen Reaktionen, wie etwa bei Angst oder freudiger Erregung, und bei rechtsseitig aufgenommenen Sinneseindrücken eher rationales, gesteuertes Verhalten. Für die Betrachtung von Objekten und Menschen bevorzugen die meisten Pferde das linke Auge. Dies verstärkt sich, wenn Pferde sich unbekannten Menschen annähern, in emotionalen Situationen und wenn Tiere Stress erfahren. Bis dato lässt die Beobachtung der sensorischen Lateralität nur ungenaue Schlüsse über die Qualität der Mensch-Pferd Interaktion und das Befinden der Pferde in Trainingssituationen zu. Deshalb wird dieses Projekt Abhängigkeiten zwischen der sensorischen Lateralität mit der Qualität der Emotionalität der Pferde in binokularen und monokularen Lernexperimenten, sowie in der Interaktion mit Menschen untersuchen.